Samstag, 19. 10.
19:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr
Ort: Club
Genre: Kunst, Italopop, Austropop, gar kein Pop, Slowblues
Eintritt frei, Spenden erwünscht
encore
Saturday Night’s Allright (For Fighting)
„Die Pudelsuppe muss täglich zu bereitet ver werden, sonst lieren die Haare ihr Kraus“. Kann sich ein „ver“ selbständig machen ? Bei Manfred Peckl, fastmusic, Principess und Nitsch im Encore! geht das.
Italopop, Austropop, gar kein Pop, Slowblues, drei Debuts auf der Weltbühne und der letzte überlebende Punkrocker der Kunstgeschichte. Macht euch selbst einen Reim darauf und schaut vorbei !
Manfred Peckl
Manfred ist ein alter Bekannter aus seligen Vitamin-Zeiten. Die Älteren erinnern sich bestimmt an seine wahnsinnige Performance von damals.
Ein Künstler der Extreme und der Überschreitung aller medialen Festlegungen. Bekannt wie ein bunter Hund in und außerhalb aller Kunsttempel der Republik, bellt er ins Mikrophon bei Noise-und Punk-Konzerten. Er strapaziert die Nerven mit seinen wilden Performances in Ausstellungsräumen. Am ganzen Körper tätowiert, wirkt er auf den ersten Blick aus der Entfernung irgendwie verwegen und gefährlich. Wenn man ihn kennenlernt, merkt man schnell, dass er einer der liebenswürdigsten Artisten ist, die es gibt. „Meine Welt besteht aus Bildern, Formen, Tönen, Sprache, Körper, wie die Welt aller anderen auch. Dass ich mich nicht beschränke, liegt in der Natur des Lebens. Ich will Alles, also gebe ich Alles. Als Künstler beschenke ich die Welt, da will ich doch nicht ständig mit den gleichen Socken antanzen“. Mehr muss man zu Manfred nicht sagen.
fastmusic
fastmusic sind die neue Sensation im Internet und ein Widerspruch zwischen Bandname und Musik an sich. Sie machen Musik mit Gefühl und Leidenschaft. fastmusic besingen Gefühle und Leidenschaft und klingen eher nach gewollter Entschleunigung als nach High-Speed-Geschwindigkeit.
Meist zieht sich von Anfang bis Ende ein monotoner Drum-Computer-Beat durch, der das Bett für Gesang und Gitarren bereitet, die sich dann frisch gewaschen im Rhythmus niederlegen, zu träumen beginnen und von diesem Traum in glasklarer Falsettstimme singen. Vielleicht nicht immer im Einklang und manchmal ohne ein Auge zuzudrücken, aber immer überwältigend schön.
Mit nur wenigen Akkorden und minimalistischen Arrangements erzeugt die Bluesmusik von fastmusic Spannungen, die oft in psychedelischen Passagen gipfeln. Die Art und Weise, wie die Gitarre gespielt wird, klingt zuweilen wie eine Mischung aus Mali-Blues und Spacemen 3, also einfach fantastisch!
Principess
Da fährt die Farfisa im pulsierenden Stakkato einer spanischen Kadenz vor, eine prominent aufgedrehte englische Bassgitarre und ein minimalistisch tingelndes Twist-Schlagzeug geben sich die Hand. Und Hallo, ganz weit vorne, italienisch-deutscher und deutsch-italienischer Gesang – dreifach, frivol, frech. Va da Dio!
Knall auf Fall und von Kopf bis Fuß finden wir uns in einer anderen Zeit, wie in einem farbenprächtigen frühen Almodóvar-Film, in dem flamboyant aufbrausende Frauen das Sagen haben: Maria! Teresa! Julia! Gewiss keine Princesses, sie sind einfach Principess. Gekommen sind sie, die alte Welt aufzumischen.
Weisst du noch wieso wer … ? Principess spielen mit Ästhetiken aus einer Zeit vor Smartphone und KI, ohne sich dafür selber eine Retro-Maske überzustülpen. Die Hülle, das sind die Anderen! Indem sie Rollenklischees und stereotype Umgangsformen mittels der Camouflage eines V-Effekts der Heuchelei überführen, entkleiden sie den Alltag von mancherlei festgeklemmten Mythen. Und zwar im Hier und Heute!
PRINCIPESS – DIE FEMINISTISCHE RETTUNG DES POP! Darunter machen sie es nicht!
Nitsch
Noch ein alter Bekannter aus Vitamin und Flamingo-Zeiten: Nick McCarthy, ehemaliger Haupt-Songwriter der Indierock-Band Franz Ferdinand setzt seit Jahren seine musikalische Reise mit Projekten wie dem AnarchoPop-Kollektiv Lunsentrio, der Krautrock-Band Embryo, dem Electro-Duo Ströme und zusammen mit seiner Frau Manuela Gernedel (Box Codax, Manuela) fort. Außerdem schreibt er Film- und Theatermusiken.und produziert in seinem Londoner Studio auch mit MusikerInnen wie Laetitia Sadier, KT Tunstall und Django Django.
Am Münchner Residenztheater traf er so 2020 auf Niklas Mitteregger, Musiker und Schauspieler aus Graz, der unter anderem auch schon Auftritte im Münchner Tatort hatte. Gemeinsam gründeten sie das Duo NITSCH und veröffentlichten seit 2022 Musik, unterstützt vom Berliner Label Staatsakt. Ihre zweite Single "Is ok" erlangte große Aufmerksamkeit, und das Musikvideo zu "Ende der Welt" gewann den 1. Preis beim Rotterdamer Filmfestival
Das im September 2024 erscheinende Debut-Album, heißt "Bar von Josefine", inspiriert von der Grazer Kultbar "Cafe Hello Josefine". NITSCH kreieren mit ihrer fabelhaften eine Mischung aus Austropop, Italo Disco und Indierock, wobei ihre Songs oft um die verschiedenen Facetten der Liebe kreisen. Mit ihrer Musik laden sie in die nostalgische Welt der Bar von Josefine ein, einem Ort der Digital Detox und der emotionalen Begegnungen. Willkommen in der Bar von Encore !