Eintrag vom:  02. 11. 2021

… Und schon wieder wird deutlich: kulturelle Freiräume müssen verteidigt werden!

Solidaritäsbekundung Club alpha 60 e.V.

Wir, das Kulturzentrum franz.K Reutlingen solidarisieren uns mit unseren Kolleg*innen des Club alpha 60 e.V. in Schwäbisch-Hall, auf das bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Brandanschlag verübt wurde.

Hier gibt es mehr Infos.


Wir verurteilen die Anschläge und werten sie als Angriff gegen unsere aller kulturelle und künstlerische Arbeit, egal ob es der sogenannte verwirrte Einzeltäter, die unzufriedene Bürgerschaft oder ein gezielter politischen Anschlag war. 2020 wurde auch hier in Reutlingen ein Feuer am autonomen Jugendzentrum „Kulturschock Zelle“ gelegt. Scheint der Club alpha 60 e.V. in Schwäbisch Hall vielleicht weit weg, ist uns die Zelle nicht nur örtlich sehr nah und spätestens jetzt kann einem klar sein, dass wir diese Angriffe alle ernst nehmen müssen. Mehr noch: ihnen entschieden entgegentreten müssen!

Zelle, Club alpha 60 e.V. und das franz.K sind alle Teil von der LAKS, einer landesweiten Vernetzung von soziokulturellen Zentren und Kulturinitiativen. Ein Angriff auf eins unserer Häuser, ist ein Angriff auf uns alle: Einschüchterungsversuchen wie dem in Schwäbisch-Hall beantworten wir gemeinsam und in Solidarität, anstatt durch Vereinzelung und Abwendung! Denn genau das haben diese Angriffe zum Ziel: sie sollen uns spalten, einschüchtern und Angst machen sich politisch und kulturell zu engagieren!

Deshalb, der Angriffe zum Trotz und mit Überzeugung für eine vielfältige und starke demokratische Gesellschaft, setzen wir uns weiter ein gegen autoritäre Kräfte und rechte Hetze, für Diversität, die Freiheit der Kunst und für geschützte Freiräume, in denen sich ausgetauscht und neues entwickelt werden kann.

Denn nach wie vor sind wir viele und die Kunst bleibt frei!
Als Soziokulturelles Zentrum und Knoten der Reutlinger Zivilgesellschaft rufen wir dazu auf, sich mit dem Club alpha 60 e.V. zu solidarisieren und wünschen uns, dass wir, unsere Mitglieder und unsere Gäste ein starkes Zeichen für eine freien Zugang zu Kultur und Kunst in freien Häusern setzten!